Choreographie
und Performance
1.
Begegnung
4. tab two
2.
Alegria
5. Norman
3.
Feeling good
6. Tonight
Das historsche
Jugenstilgebäude aus 1906/07 wurde
im Jahr 2000 umgebaut und
modernisiert. Es diente einst der
Stadt Bonn als Straßenbahndepot. Nun
beherbergt es auf einer ca. 4600 qm
großen Fläche die Büros und
Konferenzräume der
Kultusministerkonferenz.
Vom
blassen Novemberlicht durchflutet,
empfing das architektonisch klar
strukturierte Foyer kühn
seine Besucher. Den rechteckig
geometrisch konzipierten Raum mit
Glasdach von ca. 1000 qm durchqueren
werktags ca. 130 Mitarbeiter des
KMK. Am 18. November 2011 jedoch
eilten Kinder und Jugendliche,
überwältigt von der Größe und Höhe
des Raums, auf ein kleineres
Raumsegment zu, das sich im
hintersten Flächenabschnitt der
alten Wagenhalle befand.
Die
imaginäre Bühne in dem
überdimensional einnehmenden Raum
begrüßten sie mit Freude. Sinnlich
wahrnehmend traten sie wie
selbstverständlich in den
künstlerischen Dialog mit dem Raum.
Die Darstellung ihrer kreatürlichen
expressiven Ausdruckskraft wurde
durch die Musik bestimmt. Die
Bewegungssprache und der
authentische Selbstausdruck
basierten auf Einfühlungsvermögen,
archaischen körperlichen
Ausdrucksformen und Elementen des
modernen Tanzes. Ohne sich dem
Diktat der Technik zu unterwerfen,
wandelten die Tanzenden klassische
und jazzige Bewegungskompositionen
schöpferisch um.
Die
Interaktion von Wahrnehmung mit der
jetzt vom Scheinwerferlicht
bestrahlten Bühne (Raum) setzte
genau diesen „Spannungsbogen“, den
Tanz als künstlerischen Ausdruck,
ins Bild. Das künstlerische
Experiment, den Ort poetisch zu
spiegeln, dankte das Publikum mit
herzlichem Applaus.
Der
Raum hatte sich für sinnlich
spannende Momente geöffnet. Ein
gelungenes Experiment in der
Harmonie körperlicher Verdichtung
von Materie und Individuum.
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